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Neue Didaktik Nr. 1, 2011

Inhalt:

» Erziehungswissenschaften

  

1.    Dr. Dieter Grasedieck Die Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts erfordert Selbststeuerung  S. 1-10

Zusammenfassung: In der Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts, in der sich Bildungsinhalte und berufliche Anforderungen beständig wandeln und flexibles „just in time“ Lernen immer mehr zu einer schieren Notwendigkeit eines erfolgreichen Berufslebens wird, erhalten Anwendungsbezogenheit und Lerntechniken wie das selbstgesteuerte Lernen  einen immer größeren Stellenwert in Betrieben und in den berufsbildenden Schulen. Die Befragungen von Auszubildenden und Studierenden deuten auf die Erfolge aber auch auf die Schwachstellen der Bildungsarbeit in der Berufsbildung hin. In dem Bericht werden Lösungsansätze im Sinne von Kerschensteiner – Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn alles Gelernte vergessen wird – diskutiert.

Schlüsselwörter: Selbstorganisiertes Lernen, Handlungsorientierter Unterricht, Unterricht ist Vorbereitung auf das Leben und den Beruf, Tests als Diagnoseinstrument.

 

2.    Dr. Mirona Stănescu Vom Laientheater zur Theaterpädagogik. Ein historischer Werdegang der Theaterpädagogik in Deutschland S. 11-29

Zusammenfassung: Um die Bedeutung des Theaterspiels für Kinder und Jugendlichen zu erfassen, ist die Skizzierung der Entstehungsgeschichte der Theaterpädagogik notwendig. Auch wenn die Wurzeln der Theaterpädagogik und der theaterpädagogische Arbeit, so wie wir sie heute verstehen, in der Reformpädagogik liegen, sind die Vorentwicklungen des Theaterspiels nicht minder wichtig, denn sie zeigen, dass es immer wieder Versuche gab, die Laien (speziell die Kinder und Jugendlichen) an das Theaterspiel näher zu bringen und ihnen theaterpädagogische Erfahrungen zu ermöglichen.

Schlüsselwörter: Schultheater, Entwicklung, Geschichte, Theaterpädagogik

» Deutsch- und Sprachunterricht

  

3.    Adriana Hermann Unterricht in deutschsprachigen Grundschulklassen in Rumänien: zwischen Begeisterung und Frust S. 30-53

Zusammenfassung: Der folgende Text ist ein Bericht für die Tagung des Arbeitskreises für siebenbürgische Landeskunde, Sektion Pädagogik und Schulgeschichte, die vom 21.-22.05.2011 im Haus des Deutschen Ostens München stattgefunden hat. Es geht darin um die aktuelle Situation der deutschsprachigen Grundschulen in Rumänien anhand von Beispielen aus Kreis Hermannstadt. Berücksichtigt wird teilweise auch die Situation in den Kindergärten aus Hermannstadt.

Schlüsselwörter Rumänien, Unterricht, deutschsprachig, Grundschule, Kindergarten, Hermannstadt:

  

4.    Adelheid Fratila, Hildegard Falk Das Siebenbürgisch-Sächsische. eine Inselmundart im Vergleich mit dem Hochdeutschen S. 54-78

Zusammenfassung: Die Siebenbürger Sachsen sind eine deutschsprachige Minderheit aus Rumänien. Ihre Tracht und ihre Bräuche sind lebendig geblieben und zeugen von Würde und Stolz. Die Sachsen sprechen die siebenbürgisch-sächsische Mundart, welche sich vom Hochdeutschen durch Aussprache und Schreibweise stark unterscheidet. Bekannte Mundartdichter sind Schuster Dutz, Otto Piringer und Helene Platz.

Schlüsselwörter: Sachsen, Tracht, Bräuche, sächsische Mundart, Aussprache, Siebenbürgen, sächsische Autoren

 

5.    Eszter Benő Kreatives Schreiben im DaF-Unterricht. Schreiben zu und nach literarischen Texten S. 79-96

Zusammenfassung: Im vorliegenden Artikel beschäftigt sich die Autorin mit den Begriffen: Kreativität, Kreatives Schreiben, seine Prinzipien, Konzepten, Methoden und Anwendung im DaF-Unterricht. Danach führt sie Beispiele von kreativen Schreibversuchen der Lernenden aus dem eigenen Unterricht an. Durch die kreativen Aufgaben wird nicht nur die Schreibkompetenz der DaF-Lernenden entwickelt, sondern im Unterricht entsteht ein sicherer Raum für Fantasie, Selbsterkenntnis und Selbsterfahrung.

Schlüsselwörter: kreatives Schreiben, Kreativität, Arbeit zu und nach literarischen Texten

 

» Fachunterricht in deutscher Sprache

 

6.   Konstantinos Ravanis, Eleni Daoutsali, Katerina Nikolakopoulou, Hans-Dieter Barke Der Lichtbegriff bei 13-14-jährigen Schülern: Eine didaktische Intervention angelehnt an dem Begriff der sozialen Markierung S. 97-110

Zusammenfassung: In dieser Studie wird die Rolle der gesellschaftlich-didaktischen Vermittlung des Lichtbegriffs beim Konzeptwechsel intuitiver Schülervorstellungen von Achtklässlern in Griechenland untersucht. Diese tief verankerten Vorstellungen zu beseitigen, ist schwierig. Zwei Gruppen (eine Experimental- und eine Kontrollgruppe) bestehend aus SchülerInnen (SuS) im Alter von 13-14 Jahren wurden diesbezüglich untersucht. Dazu wurde in Anlehnung an das Konzept der sozialen Markierung (social marking) der Begriff „Lichtreise“ eingeführt, der in Griechenland jedem Schüler bekannt ist. Dieser Begriff bildet die Grundlage der Unterrichtseinheit in der Experimentalgruppe mit dem Ziel die SuS zu einem Konzeptwechsel und einer kognitiven Umstrukturierung zu führen. Die Kontrollgruppe nahm entsprechend dem üblichen Lehrplan am Unterricht teil. In allen durchgeführten Erhebungen konnten die Unterschiede zwischen Vor- und Nachtest zugunsten der Experimentalgruppe und in Bezug auf den wissenschaftlichen Begriff des Lichts als signifikant nachgewiesen werden.

Schlagwörter: Licht, Schülervorstellungen, soziale Markierung.

Zeitschrift für Bildungsforschung des Instituts für Didaktische Bildung - deutsche Studienrichtung, Babeş-Bolyai-Universität Cluj-Napoca