2007
Neue Didaktik
Nr. 1, 2007
‚Lehr-Lern-Theorie’ und ‚Lehr-Lern-Forschung’ gehören inzwischen zum festen Vokabular der erziehungswissenschaftlichen Diskussion. Das wird zum Anlass genommen, einen allgemeinen Rahmen für Handeln, Lernen und Lehren vorzustellen. Vor diesem Hintergrund werden nach den Prinzipien des ‚progressiven Differenzierens’ und ‚integrierenden Verbindens’ ein pädagogischer Handlungs- und Informationsbegriff als Bestandteile einer mehrdimensionalen Handlungsepisode erarbeitet. Unter Bezugnahme auf empirisch geprüfte Konzepte erfolgt eine weitergehende Konkretisierung der kognitiven und motivationalen Dimension des Handelns. Interaktion und Kommunikation werden als Brücke zwischen Lernen und Lehren herausgearbeitet. Einer Zusammenführung der eingeführten und differenzierten Konzepte schließt sich die Angabe von Perspektiven für eine lern-lehr-theoretische Grundlegung von Unterricht an.
Im vorliegenden Artikel wird der rumänische Unterricht in der Zeitspanne 1918-1945 aus dem Blickwinkel des Deutschlehrers analysiert. Die Situation der Vereinigung unterschiedlicher geografischer Regionen zu Großrumänien hatte als Folge auch die Vereinigung von vier unterschiedlichen Unterrichtssystemen – der Rumäniens (Altreich Rumänien – Moldau und Walachei), Ungarns (Siebenbürgen), Österreichs (Bukowina) und Russlands (Bessarabien). Es werden auch die für den Fremdsprachnunterricht der Zeit bedeutenden Gesetzen kurz vorgestellt.
Weiter wird der Deutschunterricht der Zeit vorgestellt, so wie er in den unterschiedlichen Quellen (Jahrbücher, Lehrpläne, Fachartikel, Gesetzestexte, usw.) vorliegt.
Das vorgestellte Unterrichtsprojekt wurde in einer 4. Klasse des „George-Coşbuc“ Kollegiums, Klausenburg/ Cluj-Napoca durchgeführt. Das Thema der Projektwoche war Saint-Exupérys Buch „Der kleine Prinz“, ein Buch, das schon in der Klasse gelesen wurde. Der Beitrag zeigt einen Weg, wie man durch kreatives und szenisches Verfahren persönliche, ästhetische und soziale Kompetenzen bei Kindern fördern kann.
Für den Lehrenden repräsentieren jedwelche Themen interessante Herausforderungen; selber Texte zu erstellen und sie für sein Vorhaben vorzubereiten ist eine besondere Aufgabe.
Anhand des Artikels wird gezeigt, wie auf Grundschulniveau selbst erstellte Gedichte als effektive Unterrichtsmittel im DaF- und DaM-Unterricht eingesetzt werden können, da sie zu sprachlich-interpretativen Diskussionen veranlassen und zum Erwerb von besonderen Kompetenzen führen. Dabei treten die Schüler mit Hilfe der Bildergeschichte, des Dialogisieren und der Präsentation in besonderer Weise (u.z. sprachlich, optisch und akustisch) in den Vordergrund, indem sie das Wesentliche erkennen, analysieren und durch Vorstellen bearbeiten.