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Neue Didaktik Nr. 1, 2010

Inhalt:

» Psychologie und Erziehungswissenschaften

1. Prof. Dr. Andrei MARGA Verfall der Bildung?   S. 1-5

Zusammenfassung: Der Artikel behandelt die Beurteilung des Universitätssystems durch die Gesellschaft, repräsentiert von den großen Namen der Philosophie und Soziologie, angefangen mit Schleiermacher über Adorno und endend mit Münch und Ließmann. Der Artikel enthält nicht nur einen historischen Überblick, sondern auch die persönlichen Meinungen des Autors über die zukünftige Entwicklung des Bildungssystems.
Schlüsselwörter:
Bildungssystem, Bildungsentwicklung, Bildungsgeschichte

 

2. Dr. Dieter Grasedieck Lernen im Kindergarten und in der Grundschule           S.6-15

Zusammenfassung: Lernen beginnt bereits im Kindergarten, wenn auch auf spielerische Art und Weise. Das Ausmaß und die Qualität der frühkindlichen Bildung können den späteren Bildungsweg, die Lernmotivation und auch Lerntechniken von Schülern beeinflussen. Bildungsarbeit im Kindergarten und auch in der Grundschule zielt auf folgende Aspekte ab: Stärkung von sozialer und emotionaler Intelligenz, Stärkung von Motorik und Sensorik, Förderung von Sprachkenntnissen sowie das Lernen lernen. Lernen im Kindergarten und in der Grundschule heißt Erfahrungen zu sammeln und seine Umwelt zu entdecken. Insbesondere kindgerechte naturwissenschaftliche Experimente sind dazu geeignet, Kinder für das Lernen zu begeistern, sie auf Neues aufmerksam zu machen und ihre Konzentration, Kreativität, Wahrnehmung und Ausdauer zu fördern.
Schlüsselwörter
: frühkindliche Bildung, Spielen und Lernen, Lernkompetenz, Sprachkompetenz, Sozialkompetenz

 

3. Dr. Péter Lilla  Children in the World of Commercials. Some Thoughts Concerning the Relationship Between Children and Advertisement    S. 16-27

Zusammenfassung Die Medien haben eine sehr vielfältige sozialisierende und auch heterogene Wirkung. In diesem Artikel konzentrieren wir uns nur auf die Wirkung der Werbungen auf die Kinder. Der Bereich der Einfluss der Medien auf die Kinder ist viel komplexer.
Die Werbung hat aus ihrem Charakter aus, eine stark überzeugende Wirkung, deswegen sind die Wirkungsmechanismen auf die Kinder viel bedeutender und komplexer, als auf die Erwachsenen. Die Werbungen beeinflussen die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder; sofort stellt man sich die Fragen: wie stark sind diese Wirkungen, wie können die Kinder die Eindrücke bearbeiten, wie werden das Ich-Bild, die Weltanschauung, oder die spätere Konsumentscheidungen und –Gewohnheiten beeinflusst, welche kurzfristige und langfristige Folgen haben diese Einflüsse auf unsere ganze Persönlichkeit. In unserem Artikel beschäftigen wir uns mit solchen und anderen ähnlichen Fragen. Unser Ziel ist es die theoretische Zusammenhänge in diesem vielseitigen Bereich: Wirkung der Werbungen auf die Kinder, zu erkennen.
Schlüsselwörter:
Mediatisierte Umgebung, Werbungen, Kinder, Kinder und Werbung

 

4. Dr. Monica Diaconu  Dialog und Kommunikation      S. 28-38

Zusammenfassung Der folgende Artikel behandelt hauptsächlich die Methode des Dialogs als didaktisches Kommunikationsverfahren. Man geht auf die Möglichkeiten der gegenseitigen Bezugsnahme der Teilnehmer am Dialog ein.  Die Wichtigkeit der Einhaltung der dialogspezifischen Regeln wird diskutiert. Auch die  ethischen Komponenten des Dialogverfahrens werden berücksichtigt. Man geht  besonders auf dem demokratischen Charakter der Methode ein. Die Bedeutung der Formulierung von Fragen, von Argumentierung und Reflexion, die Bedeutung der Benutzung der Resultate des Dialogs als gemeinsames Konstrukt der Dialogteilnehmer wird unterstrichen.
Schlüsselwörter
didaktische Kommunikation, Dialog-Methode, Fragen und Antworten, Reflexion, Atttibutionsverfahren

 

5. Dr. Ioana Velica  Zur Geschichte des rumänischen Unterrichtswesens: Der rumänische Unterricht bis Anfang des 19. Jahrhunderts   S. 39-61

 

 

» Deutsch- und Sprachunterricht

6. Prof. Dr. Stefan Jeuk Deutschunterricht in Rumänien – Vorbild für Deutschland? Ein Vergleich anhand von Schülertexten   S. 62-80

Zusammenfassung: In dem Beitrag werden zunächst die Geschichte und die derzei­tige Situation der deutschsprachigen Minderheit sowie das deutsche Schulsystem in Rumänien kurz vorgestellt. Anschließend werden Texte von Schülerinnen und Schülern einer dritten Klasse einer Grundschule in Cluj (Klausenburg) im Hinblick auf den Gebrauch bestimmter formalsprachlicher Mittel (Formen und Stellung des Verbs sowie Genus und Kasus) untersucht. Es handelt sich um Aspekte der Sprachaneignung, die für die Sprachaneignung der Zweitsprache Deutsch eine zentrale Rolle spielen und über die Vergleichsdaten bei ein- und mehrsprachigen Kindern aus Deutschland vorliegen. Anhand der Analyse werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Erwerbs der Zweitsprache Deutsch im Grundschulalter in Rumänien und in Deutschland erörtert.
Schlüsselwörter:
Das deutsche Schulsystem in Rumänien, Spracherwerb in der Grundschule, DAZ (Deutsch als Zweitsprache), formalsprachliche Mittel, Aspekte der Sprachaneignung

 

7. Ursula Wittstock M.A.  Prinz Hamlet. Ein Theaterstück für Kinder ab 8 Jahren? Zur K. F. Waechter-Bearbeitung des Hamlet-Stoffes. S.81-86

Zusammenfassung: Der Artikel befasst sich mit der Frage nach altersgerechten Inhalten von Theatertexten und -aufführungen für Kinder. Nach einer kurzen theoretischen Einführung und einem historischen Abriss von Kinderdramatik wird anhand des K.F. Waechter-Stückes „Prinz Hamlet“ der Versuch unternommen, obige Frage zu beantworten. Gleichzeitig wird ein didaktisches Umsetzungsmodell vorgestellt.
Schlüsselwörter
: Theaterpädagogik, Kindertheater, Theaterstücke für Kinder

 

8. Dr. Daniela Vladu  Kognitive Beschreibung der Phraseologismen auf Grundschulniveau S.87-91

Zusammenfassung: Die vorliegende Analyse nimmt sich vor, Phraseologismen aus neuropsychologischer Sicht zu präsentieren, wobei dem Verstehen, der mentalen Verarbeitung, dem Speichern und dem Produzieren dieser Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die so gewonnenen Ergebnisse finden in der Analyse der rumänischen Deutsch-Lehrbücher für den deutschsprachigen Muttersprachenunterricht auf Grundstufe ihre Anwendung, indem man die angeführten Lehrbücher überprüft, um zu sehen, ob alle angeführten neuropsychologischen Aspekte tatsächlich eingehalten werden und welche Sprachformen dabei konkret vertreten werden.  Der Spracherwerb wird also als Sprache im Hinblick auf ihre kommunikative Funktion gesehen, nicht als Erwerben im Sinne von Regeln und Strukturen.
Schlüsselwörter:
Phraseologismen, neuropsychologischer Sicht, Deutsch-Lehrbücher, Spracherwerb, kommunikative Funktion

9. Raluca Petruş  Kreatives Schreiben und kulturelles Bewusstsein S.92-103

Zusammenfassung: Der vorliegende Artikel nimmt sich vor, die Zweckmäßigkeit der Einführung des kreativen Schreibens in den Unterrichtsverlauf aus mehreren Perspektiven zu analysieren. Es werden einige Tätigkeiten präsentiert, die in der Schule im Rahmen von verschiedenen Schreibaktivitäten erfolgreich eingeführt werden könnten, weil sie einen wichtigen Kontext für die Begegnung mit der kulturellen Vielfalt darstellen könnten. Kreatives Schreiben wird aus mehreren Perspektiven untersucht: Wert der Fertigkeit Schreiben; die Phasen der Konstruktion einer schriftlichen Aufgabe; vorhersehbare Probleme, die bei einer kreativen Aktivität auftauchen könnten und Evaluationsmöglichkeiten für das Endprodukt. Interkulturalität wird von drei verschiedenen Seiten beleuchtet: eine englische, eine ungarische und eine rumänische Seite. Ich hoffe, dass dieser Artikel einen Einblick in der Schönheit der kreativen Schreibtätigkeiten, die auf das Verstehen von kultureller Vielfalt gerichtet sind, schaffen kann.
Schlüsselwörter:
kulturelles Bewusstsein, kulturelle Vielfalt, Fertigkeit Schreiben, Schreiben um des Schreibens Willen, Schreiben aus Spaß, Kreativität, Rolle des Lehrers im Falle des kreativen Schreibens

10. Dr. Cristina Sărăcuţ  Abbildung und Text in der Kinderliteratur. Fallstudie am Beispiel des Märchens Die Geschichte vom Kleinen Muck von Wilhelm Hauff  S.104-123

Zusammenfassung: Wenn es um das Verstehen eines literarischen Textes in der Grundschule geht, haben die Abbildungen eines Kinderbuches eine bedeutende Rolle. Das geltende rumänische  Curriculum schreibt Aufgaben vor, in denen das Verhältnis zwischen der übermittelten Aussage von Text und Abbildung erkannt werden soll. Durch dieses Verfahren wird die Rezeptionsfähigkeit von schriftlichen Texten geschult (Lesen-Schreiben).
Der vorliegende Artikel nimmt sich vor, das Verhältnis zwischen Abbildung und Text am Beispiel des Märchens „Die Geschichte von dem kleinen Muck“ von Wilhelm Hauff zu analysieren. Im ersten Teil werden einige wichtige Momente aus der Geschichte des Bilderbuches in Europa und in Rumänien festgehalten. Im zweiten Teil werden zwei Typen von Abbildungen aus den zwei verschiedenen Ausgaben des Märchens von Hauff analysiert. Es werden auch die Funktionen der Abbildungen im Bezug zum Text untersucht.

Schlüsselwörter
: Abbildung, Funktion der Abbildung, Rahmenerzählung

 

» Deutschsprachiger Fachunterricht

 

11. Dr. Mihaela Oros  Familie, Kirche und Schule- wichtige Faktoren in der Verwirklichung einer religiösen Erziehung S.124-134

Zusammenfassung: Die rumänischen Schulen zeigen ein immer wachsendes Interesse gegenüber einer religiös-moralischen Erziehung. Die wirtschaftliche Krise bringt mit sich auch eine spürbare moralische Krise.

Die Lösungen für die gegenwärtigen Probleme der Jugendlichen und der Gesellschaft müssen im inneren des Christentums gesucht werden, denn diese stammen aus der immer gültigen Lehre der Kirche und der religiösen Lehre. Der moralische Wiederaufbau der Gesellschaft ist heutzutage das Hauptziel der religiös-moralischen Erziehung der rumänischen Schule. In diesem Sinne haben die religiöse Erziehung und der Religionsunterricht in den Schulen eine überragende Rolle (auch wenn einige die Entfernung des Religionsunterrichts aus dem jetzigen Schulcurriculum vorschlagen), denn sie baut auf Liebe, Vertrauen, Kommunikation und Meinungsfreiheit. Der Zweck der religiös-moralischen Erziehung ist, durch all die oben benannten Mittel, religiös-moralische Tugende zu schaffen. Damit religiöse Erziehung das gewollte Endergebnis erreicht, muss es eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen den wichtigen Faktoren der Erziehung geben: zwischen Familie, Schule und Kirche. Die Schule ersetzt den Mangel an religiös-moralischen Erziehung in der Familie und die Kirche vollendet die Arbeit der Schule durch die Teilnahme am Gottesdienst. Zwecks der Schaffung einer inneren Harmonie, erzeugen Schule, Familie und Kirche Umgebungen in denen sich die Jugendlichen weiterbilden und informieren können, in denen sie Unterstützung, Verständnis und moralische Lebensmodelle finden können. Schlüsselwörter: religiöse Erziehung, Faktoren der religiösen Erziehung: Familie-Kirche-Schule, Probleme und Beschäftigungen der Jugendlichen.

 

12. Dr. Cosmin Prodea, Gabriel Mărgineanu, Daniel Maşca,  Remus-Cristian Văidăhăzan   Das Wecken des Interesses zur selbstständigen Ausübung von Sport in der Freizeit im Falle der Lyzealschüler   S.135-141

Zusammenfassung: Die rumänischen Schulen zeigen ein immer wachsendes Interesse gegenüber einer religiös-moralischen Erziehung. Die wirtschaftliche Krise bringt mit sich auch eine spürbare moralische Krise.

Die Lösungen für die gegenwärtigen Probleme der Jugendlichen und der Gesellschaft müssen im inneren des Christentums gesucht werden, denn diese stammen aus der immer gültigen Lehre der Kirche und der religiösen Lehre. Der moralische Wiederaufbau der Gesellschaft ist heutzutage das Hauptziel der religiös-moralischen Erziehung der rumänischen Schule. In diesem Sinne haben die religiöse Erziehung und der Religionsunterricht in den Schulen eine überragende Rolle (auch wenn einige die Entfernung des Religionsunterrichts aus dem jetzigen Schulcurriculum vorschlagen), denn sie baut auf Liebe, Vertrauen, Kommunikation und Meinungsfreiheit. Der Zweck der religiös-moralischen Erziehung ist, durch all die oben benannten Mittel, religiös-moralische Tugende zu schaffen. Damit religiöse Erziehung das gewollte Endergebnis erreicht, muss es eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen den wichtigen Faktoren der Erziehung geben: zwischen Familie, Schule und Kirche. Die Schule ersetzt den Mangel an religiös-moralischen Erziehung in der Familie und die Kirche vollendet die Arbeit der Schule durch die Teilnahme am Gottesdienst. Zwecks der Schaffung einer inneren Harmonie, erzeugen Schule, Familie und Kirche Umgebungen in denen sich die Jugendlichen weiterbilden und informieren können, in denen sie Unterstützung, Verständnis und moralische Lebensmodelle finden können. Schlüsselwörter: religiöse Erziehung, Faktoren der religiösen Erziehung: Familie-Kirche-Schule, Probleme und Beschäftigungen der Jugendlichen.

 

13. Dr. Cosmin Prodea, Remus-Cristian Văidăhăzan  Argumente bezüglich der Notwendigkeit der Strukturänderung in der Sportstunde S.142-148

Zusammenfassung Die Planung in Sport wird von einigen akzeptiert, von anderen abgelehnt. Man geht davon aus, dass die aktuelle Planung den didaktischen Prozess erschwert. Trotzdem sind wir nicht bereit die Planung ganz wegzulassen. Wir betrachten sie als notwendig und nützlich für die Effizienz des didaktischen Prozesses.
Was das didaktische Projekt betrifft, sehen wir die Änderung ihrer Struktur als nötig an. Diese Änderung wird von der Dynamik des Aufwandes durch die physischen Tätigkeiten unterstützt, Dynamik welche von den Gesetzmäßigkeiten des physischen Aufwandes verlangt wird. Andere Argumente, welche die Änderung der Struktur des didaktischen Projektes unterstützen, sind von den neuen Anforderungen des neuen Sportlehrplan, wie auch von der sozialen Dynamik und den Erwartungen der Schüler, welche am Sportunterricht teilnehmen, gegeben.
Somit haben wir die Struktur des Vorbereitungsteiles der schulischen Sportunterrichtes geändert und haben zwei Elemente in den Hauptteil der Lektion eingefügt.
Wir hoffen, dass unser Konzept über die Struktur der Lektion des schulischen Sportunterrichtes das Interesse der Fachkollegen aus diesem Bereich wecken wird und dass wir zusammen zur Optimierung der didaktischen Prozesse zu Gunsten aller beteiligten Teilnehmer beitragen werden.

Schlüsselwörter
: Didaktik, Sportunterricht, Lektion, Struktur, Gliederung des Unterrichts.

 

»Anwendungen

14. Anca Săroiu   Fabeln in der Grundschule Der Fuchs und der Storch fächerübergreifende Betrachtungen S. 149-164

Zusammenfassung: Im vorliegenden Artikel wird das Thema "Fabeln" fächerübergreifend behandelt, und zwar in Lesen, Mathematik, Musik und Handarbeit. Die Absicht der Autorin ist, durch Text- und Liederauswahl ein konkretes und praktisches Beispiel in Form einer Unterrichtseinheit anzuführen. Es werden die Merkmale der Fabel erläutert, die Lehre wird mit den Kindern herausgearbeitet, in Mathematik wird in einer "Werkstatt" gearbeitet, in Handarbeit werden zwei Collagen mit den zwei wichtigsten Momenten der Fabel zusammengestellt und in Musik die Lieder „Fuchs du hast die Gans gestohlen” und „Auf unsrer Wiese gehet was” gesungen.
Durch die vorgestellten Methoden und Übungen wird ein kreativer und fächerübergreifender Umgang mit dem Thema „Fabeln” ermutigt.
Schlüsselwörter: Fabel, WENN-Diagramm, fächerübergreifendes Lernen, Werkstatt

Neue Didaktik Nr. 2, 2010

Inhalt:

» Erziehungswissenschaften

1.    Dieter Grasedieck Lernschwächere Jungendliche und Jungendliche mit Migrationshintergrund als Herausforderung für das Bildungssystem. Kreative Unterrichtsmethoden als ein Lösungselement S. 1-9

Zusammenfassung: Die Situation von lernschwächeren Jugendlichen und Jugendlichen mit Migrationshintergrund im deutschen und im europäischen Bildungs- und Berufsbildungssystem ist problematisch. Bildung und beruflicher Erfolg sind aber ein Eckpfeiler erfolgreicher Integration und eine entscheidende Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes, verantwortungsvolles Leben. Darüber hinaus kann es sich die deutsche Wirtschaft und auch die Wirtschaft in anderen europäischen Staaten, die bereits heute in einigen Branchen mit einem Mangel an hinreichend qualifiziertem Fachpersonal konfrontiert ist, nicht leisten auch nur kleine Gruppen von Kindern und Jugendlichen für den Arbeitsmarkt zu verlieren. Vor diesem Hintergrund ist es zwingend erforderlich, dass die Bildungsangebote der berufsbildenden Schulen, der Industrie sowie des Handwerks weiter ausgebaut und gestärkt werden und neue, ergänzende Angebote geschaffen werden, die noch zielgenauer die komplexen Herausforderungen, vor denen das deutsche Berufsbildungssytem steht, adressieren. Zentrales Ziel der Berufspädagogik muss es sein und bleiben, so vielen jungen Menschen wie möglich einen erfolgreichen Start in die Arbeitswelt zu ermöglichen. Nur so kann sichergestellt werden, dass junge Menschen eine aussichtsreiche berufliche Perspektive haben, die in der arbeitsorientierten Welt von heute zentraler Bestandteil ihrer Integration in die Gesellschaft ist. Um dies zu erreichen, ist es erforderlich, dass die deutsche Berufspädagogik eine stärkere Bindung an die berufliche Praxis entwickelt.

Schlüsselwörter: Jugendliche mit Lernschwierigkeiten, Jugendliche mit Migrationshintergrund, Herausforderungen des deutschen Bildungswesens, Stärkung der Berufsbildung.

 

2. Ioana Velica Lernziele und deren Bedeutung im Unterricht S. 10-24

Zusammenfassung: Die Formulierung von Lernzielen ist eine Herausforderung für Junglehrer und Lehramtsstudenten. Im einleitenden Teil versucht die Autorin, die Unterschiede zwischen Lehr- und Lernziele vorzustellen, mit Bezug zum Lehrplan und Curriculum. Weiter wird eine Taxonomie der Lernziele angeführt, die von den Anweisungen zu deren Formulierung gefolgt. Am Ende wird eine Liste von Verben, die bei der Formulierung der Lernziele anwendbar ist, angeführt.

Schlüsselwörter: Unterricht, Curriculum, Lernziele, Lernzielformulierung.

  

3.Mihai Tropa Alternative Pedagogical Strategies S.25-31

Abstract: Das vorgestellte Material ist eine Synthese. Sie kann als Resultat einer bestimmten Wahrnehmung einiger Aspekte des rumänischen Unterrichtssystems nach 1989 angesehen werden. Diese Aspekte sind eine natürliche – auch wenn unerwünschte – Folge der Zustände eines Unterrichtssystems welches von den Unbeholfenheiten und Abweichungen eines totalitäres Systems markiert ist, so dass die Premissen der Entwicklung der Grundwerte der freien Entwicklung des Menschens durch wiederholte Mutation abgeschafft werden. Gleichzietig möchte der Artikel eine Aktionsmöglichkeit sein, da er Teil einer ofiziellen Masterstudiengangakreditierung der Universität des Westens Temeswar ist. Es ist kein traditioneller wissenschaftlicher Forschungsakt mit bibliographischen Angaben, sondern ein kreativer Akt, der seine Wurzeln in der Ausübung des Lehrerberufs an Waldorfschulen in Deutschland und im Rahmen des Projektes Alternative Pädagogik in Rumänien  (1990-1998) hat. 

 

4.    Mirona Stănescu Theaterpädagogik: Das SAFARI-Modell von Gabriele Czerny S.32-40

Zusammenfassung: Das von Dr. Gabriele Czerny entwickelte theaterpädagogische SAFARI-Modell bietet eine didaktisch-methodische Strukturierung der theaterpädagogischen Arbeit. Das Konzept, das in sechs einzelne Bausteine gegliedert ist, schließt die persönliche, soziale und ästhetische Bildung ein. Die zentrale Bedeutung des SAFARI-Modells liegt in der Erweiterung der Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeiten der Spielenden.

Schlüsselwörter: Theaterpädagogik, SAFARI-Modell, theatrale Prozesse

  

» Deutsch- und Sprachunterricht

5.    Daniela VLADU Zum Einsatz von deutschen Schlagern im Deutschunterricht S.41-47

Zusammenfassung: Für das Sprachenlernen hat das Hirnhemisphärenmodell weitreichende Konsequenzen. Demzufolge soll eine Fremdsprache unter Ausschöpfung der Fähigkeiten beider Hemisphären gelernt werden. Skizziert erscheinen die Stufen des Erwerbs einer Fremdsprache folgendermaßen: Familiarisierung mit der Fremdsprache, Übergang zum Sprachwissen in der Fremdsprache, Ausbau des sprachlichen Wissens, Übergang zur Sprachbewusstheit und zur Metakommunikation.

Lieder eignen sich, je nach Altersangemessenheit und ästhetischer Qualität, ganz besonders für sprachlich-kreative Gestaltungen in allen Jahrgangsstufen und auf allen Sprachniveaus, auf allen Sprachebenen. Die vorgeschlagenen Schlager sind, je nach Bau und Stil, als mögliche Arbeit auf Grundschulniveau, Sekundarstufe I und II und  Hochschule zu verstehen.

Schlüsselwörter: Sprachenlernen, liguistisch-kreative Arbeit, Arbeitsmethode

 

6.    Mirona Stănescu  Tranquilla Trampeltreu die beharrliche Schildkröte“ (Michael Ende) - ein Inszenierungsvorschlag nach dem SAFARI-Modell S.48-62

Zusammenfassung: Vom theaterpädagogischen SAFARI-Modell (G. Czerny) ausgehend, wird ein Praxismodell zum Bilderbuch „Tranquilla Trampeltreu die beharrliche Schildkröte“ (Michael Ende) erarbeitet. Der Schwerpunkt dieser Arbeitsweise liegt nicht in dem Auswendiglernen einer Rolle, sondern in dem Experimentieren mit Gestik, Mimik und Stimme, in dem Prozess des Spiels und in der Interaktion mit den anderen.

Schlüsselwörter: Theaterpädagogik, SAFARI-Modell, Inszenierungsprojekt, Bilderbuch

  

» Fachunterricht in deutscher Sprache

7. Elena A. Trif-Boia / Horaţiu M. Trif-Boia Teaching Philosophy and History Through the Problem-Solving Pedagogical Method S.63-78

Zusammenfassung: Die Problemlösung gilt als eine der wichtigsten pädagogischen Methoden, denn sie wirft die zentrale Frage und Problematik der Pädagogik auf: wie könnte man die Darstellungsweise eines menschlichen Wesens so beeinflussen, dass es Wissen über ihr eigenes Lerngegenstand, das ihr bis dann ungewiss war, sammeln könnte. Die Methode, die zur Zeit benutzt wird, wenn neue Lerngegenstände auftauchen (man assoziiert das Neue mit bereits gekannten Informationen), ist sehr begrenzend und auch veraltet, denn manchmal können Lerngegenstände so neu sein, dass eine große Kluft zwischen dem Neuen und dem bereits Vertrauten entsteht. Bei diesem Punkt wird die Diskussion auf das Unbestimmte gelenkt und die ganze Problematik hängt von den Fähigkeiten des Lehrers ab: ist er im Stande das Unbewusste zu aktivieren und kann er den Zugang dazu übermitteln, das mit Semantik verbunden ist und das einen anderen differenzierten Bezug zur Wirklichkeit hat? Oder wendet er sich lieber an die Illusion der Kommunikation, in der einfache und mechanische Informationen weitergegeben werden, wie in der Kybernetik.

Schlüsselwörter: Problemlösung, pädagogische Methoden, Philosophie, Geschichte, Wissen, das problematische Transfer.

 

8. Cosmin Prodea/ Remus Vaidahazan Jahresplanung für die didaktischen Tätigkeiten im Fach Sport Verbesserungsvorschläge für Grundschule und Gymnasium S.79-86

Zusammenfassung: Didaktische Planung ist eine kontinuierliche Tätigkeit, die vor dem Bildungs- und Lehrprozess durchführt werden muss. Für die Erreichung besserer praktischen Ergebnisse, muss man eine operative didaktische Planung verwenden. Didaktische Planung ist eine notwendige Voraussetzung für wirksame Bildungs- und Lehrprozesse. Dies ist aber nur dann möglich, wenn das was in der Praxis verwirklicht wird in einem hohen Maβe von der Theorie geformt und vorbereitet wird.

Die Verfasser sind der Meinung, dass die jährliche Planung der didaktischen Tätigkeiten im Fach Sport zu den Tätigkeiten der Fachlehrkräften gehören muss.

Dieser Artikel möchte die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass die theoretischen Inhalte in dem Jahresplan der Lehrkräfte, die das Fach Sport auf schulischem Niveau unterrichten zu kurz kommen.

Schlüsselwörter: didaktische Tätigkeit, Sportunterricht, didaktische Planung, Jahresplan, Verbesserungsvorschläge, schulischer Bereich

  

9. Mihaela Oros Die Evaluation der religiösen Kenntnisse und Verhaltensweisen S.87-99

Zusammenfassung: Die erziehenden Tätigkeiten in der Schule werden ständig evaluiert durch den Bezug zum System der kulturellen, wissenschaftlichen, religiösen , künstlerischen und anderen Werten, die die Schüler kennenlernen, verinnerlichen und in die eigene kognitiven, affektiven , Strukturen wie auch Haltungs- und Verhaltensstrukturen integriert werden. Die Evaluation im Fach Religion hat etwas besonderes, sie macht den Übergang von der informativen zu der formative Seite des Erziehungsprozesses. Die alternativen Evaluationsmethoden sind im Religionsunterricht willkommen. Sie entwickeln einige besondere formative Valenzen: die Verwirklichung der praktischen Fähigkeiten der Schüler, bieten dem Lehrer ein Bild und aktuelle Informationen an, bieten dem Schüler die Möglichkeit an zu beweisen, was er in eine gewisse Situation kann.

Durch diesen Evaluationstyp kann der Religionslehrer den Aneignungsgrad der Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten der Schüler, sowie auch ihre Fähigkeit,  sich ein axiologisches System (Meinungen, Verhalten, Reaktionen) zu bauen, erkennen.

Die Evaluation darf nicht nur als Kenntniskontrolle oder als objektive Maßnahme  der Ergebnisse angesehen werden, sondern auch als einen kontinuierlichen  Weg oder Verbesserungsmittel mit eine Strategie, die auf der Bildung, die mit der Tugend der Liebe und des Altruismus, gegründet ist. So soll man  nach dem Muster unseres obersten Lehrers, Jesus Christus, der sagt: „Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wer bei mir bleibt, in dem bleibt mein Leben, und er wird viel Frucht tragen. Wer sich aber von mir trennt, kann nichts ausrichten.”(Johannes 15. 5)

Schlüsselwörter: religiöse Erziehung, Evaluation, Eigenheiten der Evaluation im Religionsunterricht, Evaluationsmethoden.

 

10. Adrian Costache Of Questions. For Didactic Use
S.100-109

Zusammenfassung: Die vorliegende Arbeit ist für die zukünftigen Lehrer für Geisteswissenschaften gedacht. Sie bietet einen ausführlichen Kommentar und eine Interpretation der Doktrin des deutschen Philosophen Hans-Georg Gadamer über Frage und Interrogation. Das Ziel der Arbeit ist, die Bedingungen jeder Interrogation einzugrenzen, und somit die Mittel der didaktischen Effizienz der Unterrichtssequenzen, die auf Fragen basieren sind, zu erweitern.

Schlüsselwörter: Fragen und Fragenstellung; Bedingungen des Fragens; falsche Fragen; rhetorische Fragen (und dessen didaktische Relevanz); blinde Fragen

 

11. Diana Todea Children’s Carols and the Developing Theoretical Music Skills S.110-120

Zusammenfassung: Die musikalische Notation hat die gleichen Ursprünge und durchgeht den gleichen Entwicklungsprozess wie der Schreibprozess für das Sprechen, weil der Mensch die Notwendigkeit empfand, ein System für die grafische Darstellung der musikalischen Werke zu entwickeln, so wie er diese Notwendigkeit im Bereich der Sprache und dessen Niederschreibens empfunden hat. In der Grundschule muss die Eineignung des musikalischen Lesens und Schreibens denselben Entwicklungsprozess wie das Schreiben und Lesen der Buchstaben durchgehen. Die Kenntnisse, die vorher mündlich und intuitiv angeeignet wurden, werden mit den neuen theoretischen Fragen verbunden. Die musikalische Gattungsart der Weihnachtslieder der/für Kinder als eigenständige Komposition ist das Hauptmittel, das im Unterricht und die Entwicklung der musikalisch-teoretischen Fertigkeiten empfohlen wird. Die Weihnachtslieder, die wegen ihrer komponistischen Struktur zugänglich sind, ermöglichen die Aneignung einiger Begriffe zum Lesen und Schreiben der Musik, wodurch der Schüler zukünftig die Elemente der musikalischen Sprache, die die Welt der musikalischen Werke bilden, leichter erkennen und verstehen können wird.

Keywords: Musikalische notation, musiaklische folklore, Weihnachtslieder für Kinder

  

12. Dieter Grasedieck Das Bildungssystem Saudi Arabiens. Ein Überblick S.121-127

Zusammenfassung: In Saudi Arabien spielen der islamische Glaube und die Shari’ah eine zentrale Rolle im politischen und gesellschaftlichen Leben. Dies spiegelt sich auch im Bildungssystem des Landes wieder. Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick über das Bildungssystems Saudi Arabiens und beleuchtet insbesondere die Rolle der Religion im Erziehungswesen. Einer der zentralen Unterschiede im Vergleich zu europäischen Bildungssystemen ist dabei die zentrale Stellung des Glaubens und korrespondierend des Religionsunterrichts im Bildungswesen. Dieser beansprucht einen erheblichen Teil der Ausbildungskapazitäten, die entsprechen für andere Bereiche verloren gehen. Der Artikel schließt mit einer Problematisierung und kritischen Diskussion dieses Kernbefundes.

Schlüsselwörter: Saudi Arabien, Bildungssystem, Glaube, religiöse Erziehung

 

Archiv Ende

Zeitschrift für Bildungsforschung des Instituts für Didaktische Bildung - deutsche Studienrichtung, Babeş-Bolyai-Universität Cluj-Napoca